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Tag Archives: Rendezvous Pitch Maneuver

Gestern um 17:07 Uhr MESZ hat die US-Raumfähre „Atlantis“ zum letzten Mal an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. An Bord befinden sich die vier Astronauten Christopher Ferguson (Kommandant), Douglas Hurley (Pilot), Sandra Magnus (Missionsspezialistin) und Rex Walheim (Missionsspezialist). Die letzte Mission der „Atlantis“ trägt die Bezeichnung STS-135. Die „Atlantis“ transportiert 3,5 Tonnen Proviant und Ausrüstung zur ISS, u.a. das Mehrzweck-Logistikmodul „Raffaello“ und ein Lightweight Multi-Purpose Carrier (LMC).
Die Endphase des Rendezvous mit der ISS begann um 14:29 Uhr MESZ mit dem Terminal Initiation Burn (TI-Burn), der das Space Shuttle auf direkten Kurs zur Station brachte. Nach weiteren kleineren Kurskorrekturen befand sich der Orbiter direkt unterhalb der ISS, auf der R-Bar. Von dort startete Kommandant Ferguson das Rendezvous Pitch Maneuver (RPM), welcher der ISS-Crew ermöglichen sollte, Aufnahmen vom Hitzeschild der „Atlantis“ zu machen. Auf diese Weise wurde geprüft, ob und wieweit der Hitzeschild beim Start beschädigt worden ist. Die Fotos wurden anschließend an die Bodenkontrolle übertragen, dort werden sie von Experten ausgewertet. Dann brachte Kommandant Ferguson die „Atlantis“ direkt vor die ISS auf die V-Bar. Von dort aus steuerte er sehr vorsichtig zum Andockadapter Nummer 2, wo das Shuttle dann um 17:07 Uhr MESZ festmachte. Nachdem eine feste Verbindung zwischen „Atlantis“ und ISS hergestellt wurde, begannen die Dichtheitstests des Andocksystems auf beiden Seiten. Nach dem erfolgreichen Andocken an die ISS, öffneten sich um 18.47 Uhr MESZ die Luken. Die Shuttle-Crew wurde dann von der ISS-Crew (ISS-Expedition 28 bestehend aus Kommandant Andrei Borissenko, Alexander Samokutajew, Sergei Wolkow, Satoshi Furukawa, Ron Garan und Mike Fossum) begrüßt. Die Shuttle-Crew besteht nur aus vier Personen, weil für einen Notfall kein Ersatz-Shuttle mehr bereit steht. Falls die „Atlantis“ nicht mehr sicher zur Erde zurückkehren könnte, müßte deren Crew auf der ISS bleiben und später mit Sojus-Raumschiffen heimkehren. Stichwort Notfall: die US-Raumfahrtbehörde NASA gab Entwarnung für ein Trümmerteil des Satelliten „Cosmos 375“, das sich der ISS und dem Shuttle näherte. Es seien keine Bahnkorrekturen nötig, um auszuweichen. Zuvor hatte die NASA vor dem Stück Weltraumschrott gewarnt, das der ISS gefährlich nahe kommen könnte. In einem solchen Fall hätte die Atlantis die Raumstation mit ihrer Schubkraft aus der Gefahrenzone bewegen müssen.

 

 

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(Quellen:Raumfahrer.net, Astronomie.info, Tagesschau.de)

Our house guests have arrived! Space Shuttle Endeavour on app... on Twitpic On the way to the V-Bar. #sts134 on Twitpic Share photos on twitter with Twitpic

(Quelle:Raumfahrer.net)
Die US-Raumfähre „Endeavour“ hat gestern ohne Probleme an der Internationalen Raumstation (ISS) angedockt.   Das komplizierte Andockmanöver habe um 12:14 Uhr MESZ stattgefunden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Vor dem Andocken absolvierte das Space Shuttle in einer Entfernung von 182 Metern das Rendezvous Pitch Maneuver (RPM) durch. Bei dieser „Rolle rückwärts“ wurden Aufnahmen von der Unterseite der „Endeavour“ gemacht, um festzustellen, ob und wie stark der Hitzeschild beim Start durch Schaumstoffteile beschädigt wurde. Das Space Shuttle war am Montag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral/Florida mit den sechs Astronauten Mark Kelly, Gregory H. Johnson, Michael Fincke, Greg Chamitoff, Andrew Feustel und Roberto Vittori an Bord zu seiner 25. und letzten Mission (Bezeichnung STS-134) ins All gestartet. Die Crew der „Endeavour“ bringt das Alpha-Magnet-Spektrometer 02 (AMS-02) sowie Ammoniak-und Hochdrucktanks, zwei Antennen und Ersatzteile zur Station. Der zwei Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) teure Teilchendetektor dient der Suche nach Antimaterie aus der Zeit des Urknalls im Universum. Während der 16-tägigen Mission sind vier Weltraumspaziergänge der Shuttle-Crew zu Wartungsarbeiten an der ISS geplant.