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(Quelle:Raumfahrer.net)
Besser spät als nie-am Montag um 14:56 Uhr MESZ ist dann die US-Raumfähre „Endeavour“ (OV-105) vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral /Florida mit den sechs Astronauten Mark Kelly, Gregory H. Johnson, Michael Fincke, Greg Chamitoff, Andrew Feustel und Roberto Vittori an Bord zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Das Space Shuttle hätte eigentlich schon am 29. April zur ISS starten sollen, aber wegen eines Kurzschlusses im Heizsystem der Auxiliary Power Unit Nummer 1 mußte der Startversuch abgebrochen werden. Nun ist die „Endeavour“ also dann auf ihrer 25. und letzten Mission, die die Bezeichnung STS-134 trägt. Auf dieser Mission soll die „Endeavour“-Crew das Alpha-Magnet-Spektrometer-02 (AMS-02) und den EXPRESS Logistics Carrier 3 zur ISS transportieren und dort installieren. Zudem wird das Orbiter Boom Sensor System der Raumfähre an der ISS zurückgelassen. Bei dem AMS-02 handelt es sich um einen zwei Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) teuren Teilchendetektor, der nach Antimaterie suchen soll, wie sie von einigen kosmologischen Modellen als Relikt des Urknalls erwartet wird. Die letzte „Endeavour“-Mission wurde von der US-Raumfahrtbehörde NASA wegen der Startverschiebung von 14 auf 16 Tage erweitert. Nach ihrer Rückkehr zur Erde wird die „Endeavour“ als Museumsstück im California Science Center in Los Angeles ausgestellt.
Noch zwei kleine Details zur letzten „Endeavour“-Reise. Mission-Commander Mark Kelly ist der Ehemann der US-Politikerin Gabrielle Giffords, die bei einem Attentat am 8. Januar 2011 in Tucson/Arizona schwer verletzt wurde. Ihr Zustand hat sich aber inzwischen soweit verbessert, daß die Ärzte grünes Licht für den Shuttle-Start gaben, den sie vor Ort in Cape Canaveral mitverfolgte. Noch ein Detail für alle Star TrekFans: der Astronaut Michael Fincke hatte als Schauspieler einen Gastauftritt in der letzten Folge der Serie Star Trek: Enterprise.

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